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moneymaker

unregistriert

21

Samstag, 4. Juni 2005, 12:50

Hallo Klexer,

Ich ging aus von den unterschiedlichsten erfolgversprechenden Tests incl. letztendlich erfolgreicher Simulation in mehreren out-of-sample-Bereichen UND ausreichender Realtauglichkeit durch VB-Tests.
Natürlich ist es viel besser (besonders für Ego,Psyche und Konto) wenn das oft langwierig erarbeitete und getestete System sofort mit Profit loslegt und ein DD (möglichst nie höher als die vorausgegangenen Tests aufwiesen) erst aus erwirtschaftetem Profit erfolgt. Allerdings läuft es meistens nach "Murphy" und man zweifelt an sich, am System ...
"Hätte ich doch..." ist der Umkehrschluß, wenn man sich täuschte.
>>1. da muss man durch, trotzdem handeln <<
- tja, diese Entscheidung trifft jeder individuell und eigenverantwortlich, es sei denn, man braucht im Nachhinein einen Sündenbock dem man möglichen Mißerfolg anlasten will =).

>>2. laufen lassen, aber mit Equity-Kurve angleichen <<
Zukunftsgarantie ist das zwar genauso nicht (!!) , allerdings erhöht ALLES die zukünftige Erfolgswahrscheinlichkeit, was in den Tests positiv war.

>>3. HS von jemand überprüfen lassen
... hier sind wir doch wieder beim "Schwarzen-Peter-Spiel" , oder?
Wenn das entsprechende Vertrauen zu jemandem besteht, der hieraus resultierend die HS-Technik checkt ist das o.k. , zumal vier Augen mehr sehen. Bezüglich der Tauglichkeit für deine eigenen Zwecke ist es aber unumgänglich, wenn dieser "Jemand" in seiner Beurteilung auch deine persönlichen Fähigkeiten (technischer , strategischer, zeitlicher und finanzieller Art) einbeziehen kann.
Eine Garantie zur "Geldruckmaschine" wirst du aber von niemandem erhalten, zumindest nicht von jemandem, der Beratungs-Seriosität beansprucht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »moneymaker« (4. Juni 2005, 13:00)


klexer

unregistriert

22

Samstag, 4. Juni 2005, 17:00

Hi Gerd

eine Gelddruckmaschine erwarte ich schon lange nicht mehr, das würd mich eher skeptisch machen.

Aber ob einer sagt:
Hey, Glückwunsch, you are completely on the Wood way
oder
nicht schlecht

wäre schon hilfreich.

schöne Grüße igi

moneymaker

unregistriert

23

Sonntag, 5. Juni 2005, 09:52

Hallo Klexer,
Ist klar und verständlich.
Wenn nicht schon geschehen, empfehle ich dir Kontakt zu ASCUNIA (hier im Board "Anke") aufzunehmen.
Hier wird Sie geholfen

Roti

unregistriert

24

Sonntag, 5. Juni 2005, 13:30

surf the equity mit patternsystemen

Zitat

Original von klexer
Candles liefern ja überwiegend Umkehrsignale.

Der beste Einstiegspunkt für einen Systemstart ist natürlich , wenn sich die KK nahe dem unteren Rand bewegt, da hier die Toleranz recht gering ist.


Hi igi,

mag sein, aber jede KK kann ja noch tiefer gehen :(

Daher Frage ich mich ob man nicht einen schnelleren Trendfilter (siehe Antwort Frieder) verwenden sollte, GD sind mitunter schon etwas langsam oder eine "Ebene" höher gehen, wenn bspw. im Wochenchart ein Aufwärtstrend identifiziert wurde dann im Tageschart nur die Longsignale nehmen und vice versa?

Es gibt auch bei Candlestick Umkehrsignale und Fortsetzungssignale, mal ganz allgemein ausgedrückt.

Sollte dies nicht so funktionieren, DD gibt es immer (die Kunst ist ja den DD möglichst gering zu halten!), dann wäre ein "surf the equity" Ansatz doch nicht schlecht, also Master/Slave System das voneinander abhängt.

Leider habe ich mit "surf the equity" keine Praxiserfahrung, jetzt verstehst Du mein Interesse an dem Thema, Ziel eines jeden Candlesystems sollte sein den DD möglichst gering zu halten, geht nur wenn man die Verluste rigoros begrenzt wenn sich die verwendeten ein, zwei oder drei Tage Candleformation(en) nicht wie "gewünscht" entwickeln.

ascunia ist sicher gut, interssant wäre jedoch ähnlich trademachine sich ein Candlesystem "bauen" zu lassen und über ein Managed Account handeln zu lassen, nicht böse gemeint aber IV kaufen, Candle PlugIn kaufen und dann noch ein System dazukaufen - weiss nicht ob das das Ziel ist?

Viele Grüße

Roti :)

moneymaker

unregistriert

25

Sonntag, 5. Juni 2005, 14:21

Hallo,

Zitat

... aber IV kaufen, Candle PlugIn kaufen und dann noch ein System dazukaufen - weiss nicht ob das das Ziel ist?

Das Ziel ist sicher nicht "ausschließlich investieren" =) (liest sich fast so)

Ich weiss nicht, ob man bei Anke "ein System kaufen" muß, oder ob Sie auch qalifizierte Dienstleistung dahingehend anbietet, das eigene System zu checken ?
Auf jeden Fall ist ein "Verunsicherter" besser dran, wenn er Unterstützung sucht, als
- psychisch unter der Unsicherheit zu leiden,
- oder vorzeitig das Handtuch zu schmeissen aufgrund möglicher momentaner DD-Situation, obwohl das System Besseres erwarten läßt,
- oder eben zu erfahren, daß das System wirklich nicht taugt

Frieder

unregistriert

26

Dienstag, 7. Juni 2005, 07:27

Hallo igi,
Hallo Gerd.

unter diesem Link ist heute ein interessanter Artikel zu diesem Thread erschienen:"5 steps for living through drawdowns;

Zitat

Grüße,
Frieder

Wiwu Weiblich

Experte

Registrierungsdatum: 4. September 2002

Beiträge: 1 752

Wohnort: Neuenhagen b. Berlin

27

Dienstag, 7. Juni 2005, 10:53

Hallo Frieder,

ich bin zwar nicht igi oder Gerd :D - danke Dir aber trotzdem für den Link. Es ist wirklich ein guter Artikel zum Thema und war für mich eine interessante Morgenlektüre.
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

moneymaker

unregistriert

28

Dienstag, 7. Juni 2005, 12:00

Na also, bestätigt doch die Erfahrungen die man (auch kontoschmälernd) schon selbst machte:
- ein Max-Back-DD muß noch lange nicht der "Höchste" sein;
- ein DD kann jederzeit auftreten, also bzgl. Igi´s Urfrage schon mit Erstrades ;
- ein Erst-DD bei aktuellem Ersteinstieg in den Handel muß nicht relevant für die Güte des HS sein, sollte aber der Kapitaldecke Rechnung tragen.

DD ist aber mit Frieder´s Methode (u.A.) berechenbarer und vorallem begrenzbar.

Meine zusammenfassende Schlußbemerkung in diesem thread:
Man muß sich im Klaren sein, daß wir "kleinen Würstchen" uns in Märkten bewegen, worin Schaaren von Mathematikern und Physikern der "Großen" ALLES tun, um an unsere Kohle zu kommen, aber besonders auch an die der anderen "Großen". Alle wollen Höchstprofit, müssen hierbei aber auch mit DD´s leben.
Entsprechend kann nur ein Irrer glauben, daß er mit einem INV-gestrickten Handelssystem dauerhaft die wechselnden Strategien am Markt mit entsprechend chaotischen Verläufen zu 100% beherrschen kann.

Einem eigenen HS, welches alle möglichen Tests positiv bestanden hat, sollte man allerdings vertrauen und vorausgesetzt, die reelle Kapitaldecke entspricht den RM/MM-Testvoraussetzungen, dann sollte man es auch handeln.
Zögerlichkeit bringt meistens die spätere Erkenntnis: "ja hätte ich bloß" und der meist folgende Einstieg garantiert ebenso nicht den sofortigen Profit, sondern kann mit MAX+Drawdown beginnen.
Wenn der Idealfall mit anhaltendem Profit eintrifft, hat man aber noch lange nicht "das Ende der Fahnenstange" erreicht. Eine Weiterpflege und Anpassung des Systems, bzw. Entwicklung weiterer, ist unbedingtes MUSS!
Die Hinzunahme proffessioneller Beratung kann in jeder Phase die HS-Güte bestätigen oder verbessern, wird auch das Ego zu höhrem Systemvetrauen bewegen können , aber die Gedruckmaschinen-Garantie wird man von niemandem bekommen!

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

29

Dienstag, 7. Juni 2005, 12:28

>>Man muß sich im Klaren sein, daß wir "kleinen Würstchen" uns in >>Märkten bewegen, worin Schaaren von Mathematikern und Physikern >>der "Großen" ALLES tun, um an unsere Kohle zu kommen, aber >>besonders auch an die der anderen "Großen".



Und hier was für die "Wissenschaftler": ;)

-----------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn Zeitreihen zur Erklärung oder Prognose herangezogen werden, muß für den Aussage- (Extrapolations-) Zeitraum die Voraussetzung getroffen werden, daß sich die wichtigen Einflußgrößen nicht verändern (Konstanz, Invarianz). Eine solche Annahme ist zunächst einmal reines Wunschdenken, bloße Phantasie und äußerst unrealistisch. Es ist daher einfach unwissenschaftlich, solche existenziell fundamentalen zweifelhaften und aller Voraussicht nach falschen Annahmen zu treffen. Hier wird vielfach bereits angenommen, was erst zu erforschen wäre. Die Forschung ist damit eigentlich am Ende, bevor sie richtig angefangen hat. Die Annahme der Parameterkonstanz gehört eher ins Paradies denn in die wirkliche Welt. Dabei wäre Parameterkonstanz etwas so Wichtiges, daß man es nicht annehmen darf, sondern erforschen muß: gilt sie, gilt sie nicht, unter welchen Bedingungen gilt sie wie oder können wir darüber - noch - kein Wissen erlangen?
-----------------------------------------------------------------------------------------------

Dies trifft m.M. umso häufiger zu wenn man versucht ein Historie zum "Performance Wunder" zu gestalten. Man passt sich mit den herkömmlichen Methoden immer weiter der Historie an und fittet das HS bis es lineare Tendenzen zur Vergangenheit zeigt!Die Folge ist ein historisch korrolierendes System ohne jegliche Kausalität!

Dazu kommt noch das beim fitten die System Statik zunimmt aber die Dynamik der Zeitreihe unverändert bleibt! "Statik" kann Trends gut erfassen aber leider keine dynamischen Märkte.Somit bedeutet in einem solchen System jede Dynamik unweigerlich einen Drawdown unbestimmten Ausmaßes der zwar historisch gestestet kann aber nicht exakt lokalisiert werden kann.
Happy Trading

hajo

Meister

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2002

Beiträge: 553

30

Dienstag, 7. Juni 2005, 20:52

Auch interessant:

Der perfekte Trade!
von Jochen Steffens

Wie ein aufgescheuchter Bienenschwarm. So verhalten sich die Trader in meiner Umgebung: Wie lange geht die Konsolidierung, wann kann man wieder einsteigen? Soll man short gehen? Soll man nicht jetzt schon einsteigen, sonst verpasst man nachher noch den Aufwärtsmove. Geht es wirklich weiter, bis wohin geht es noch, wann geht es weiter? Was wird Old Greeny machen? Wird er nun ein Aussetzten der Zinserhöhungen ankündigen? Wo geht der Euro hin, steigt oder fällt er? Ist das nur eine Gegenbewegung gerade, oder ist das schon der Trendwechsel im Euro? Warum ist Silber so stark, kommt jetzt die Goldrally? Wird der Ölpreis die Märkte in die Knie zwingen?

Börse: Keiner weiß Bescheid, aber alle machen mit ...
Eigentlich versuchen die Trader nur, die Schmerzen zu minimieren. Den Schmerz, eingestiegen zu sein, in der Hoffnung, dass die Kurse weiter steigen, dass die Rally weiter geht, um dann mitverfolgen zu müssen, wie die Kurse fallen und fallen, in der Gewissheit, wieder einmal das Hoch erwischt zu haben.
Den Schmerz, der einen ereilt, weil man zu vorsichtig war und nun mit ansehen muss, wie eine Rally immer weiter und weiter geht und man nicht dabei ist.
Der Schmerz, zu früh ausgestiegen, zu früh eingestiegen, zu spät eingestiegen, zu spät ausgestiegen zu sein. Der Stop-Kurs, der im Tief gezogen wurde und die alles entscheidende Frage: Wie erklärt man es seiner Ehefrau ...

Hinter diesem Wahnsinn steckt Methode, eine kleine Neurose, die all diese Unsicherheit und Schmerzen bewirkt:

Der perfektionistische Kontrollwahn.

Wann gibst du endlich auf?
Ich frage Trader immer etwas provokativ, wenn Sie mir in aller Ausführlichkeit davon berichten, was sie alles falsch gemacht haben: Wann gibst du endlich auf?
Sie verstehen das zunächst als Aufforderung, mit der Börse aufzuhören, erschreckte Gesichter sind zumeist die Folge. So viele Schmerzen die Börse auch schon bereitet hat, aufhören? Niemals!
Ich meine jedoch eigentlich etwas anderes:

Im kurzfristigen Bereich ist die Börse nicht zu kontrollieren. Man wird immer mehr "falsch" als "richtig" machen. Es geht nicht um den perfekten Trade! Es gibt nicht mal einen perfekten Trade!

Es geht lediglich darum, unter dem Strich nachher mehr Geld auf dem Konto zu haben als vorher.


Dabei ist es völlig unerheblich, wie viele Fehler man gemacht hat. Börse ist niemals beherrschbar. Es gibt keine Schmerzen, es gibt auch keine Fehler.
Sie können keine Fehler machen!
Das ist vielleicht einer der wichtigsten Erkenntnisse für einen kurzfristigen Trader. Die Börse kann sich lediglich anders entwickeln, als Sie gedacht haben, das ist alles und das wird sie verdammt oft tun.
Darum bleibt Ihnen im kurzfristigen Bereich auch nichts anderes übrig, als sich in den Wind zu stellen und sich tragen zu lassen, um so Ihre Gewinn-Wahrscheinlichkeiten leicht zu erhöhen. Der Wind, der Trend, ist Ihr Freund. Das ist alles – es geht immer und ausschließlich darum, die Gewinnwahrscheinlichkeiten um wenige Prozentpunkte zu erhöhen, um letzten Endes mehr Geld zu gewinnen, als zu verlieren.
Gegen den Trend?
Warum wollen so viele Trader ein Top erwischen, um genau dort short zu gehen? Warum wollen sie genau im Tief einsteigen? Warum ärgern sie sich, wenn sie weit vor dem Hoch einen Gewinn mitgenommen haben, was ist dabei, bei einem Stop ausgestiegen zu sein, auch wenn es das Tief war?
Dieser "perfektionistische Kontrollwahn", alles perfekt zu machen, um damit zu beweisen, dass man die Börse kontrollieren kann, macht blind für das, was wirklich passiert. Und das, was passiert, zeigt die Börse ihren Jüngern, Tag für Tag, unablässig, liebevoll und sehr anschaulich.
Die Märkte steigen, die Konsolidierungen sind schwach, warum sollte man also short gehen, gegen den Trend, gegen den Markt? Nur um einmal das Hoch erwischt zu haben (und viele Male ausgestoppt zu werden)? Warum sollte man seine Gewinnwahrscheinlichkeit so dramatisch verringern? Man geht long und kauft, solange die Börsen steigen, nach und nach, so weiter sie steigen.
Positionen, die im Plus sind, verkauft man irgendwann, um dann in weitere einzusteigen. Wenn Sie jedoch mit einer angedachten Marschrichtung irgendwann zu viel Minus machen, müssen Sie ihre Meinung zum Markt ändern, egal wie überzeugend die Argumente auch waren. Der Markt zeigt genau, was er will.
Sie können ein oder zwei tiefe Kauflimits in den Markt legen, werden Sie erreicht, ist es gut, wenn nicht, dann sucht man sich neue Gelegenheiten, oder steigt vorsichtig in weiter steigende Märkte ein. Wenn der aktuelle Anstieg in eine wirkliche Rally mündet, dann kann sie sehr weit gehen, dann bleibt sehr viel Zeit seine Positionen auszubauen.
Und ich möchte darauf hin weisen, trotz dieses Anstiegs, ist immer noch nicht wirklich viel passiert. Die Bewegungen des Dax in den ersten sechs Monaten dieses Jahres, waren halb so stark wie die schon schwachen Bewegungen des Jahres 2004 in den ersten sechs Monaten. Und ein Fünftel so stark wie in den Jahren davor!

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »hajo« (7. Juni 2005, 22:01)


hajo

Meister

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2002

Beiträge: 553

31

Mittwoch, 8. Juni 2005, 21:48

Hier der zweite Teil:


von Jochen Steffens

Der Dax will einfach nicht runter, die Amis konsolidieren, der Dax nicht oder nur kaum. Alle warten auf Einstiegskurse, ob das gut geht?

So bleibt mir ein wenig Zeit, meinen Text von gestern fortzusetzen. Sie mögen sich vielleicht gefragt haben, warum es beim traden so wichtig sein soll, sich bewusst zu machen, dass man keine Fehler machen kann.

Das hat einen einfachen Grund: Nur so kommen Sie aus einem negativen mentalen Sog heraus. Es ist wie bei den Hochleistungssportlern. Dort entscheidet oft in der letzten Instanz die mentale Verfassung der Sportler über Sieg oder Niederlage. Das kennen wir alle, oft genug ist davon berichtet worden. Dass es beim kurzfristigen Traden ähnlich sein soll, davon hört man eher selten etwas.

Sie müssen nur ein klein wenig besser sein

Doch auch beim kurzfristigen Traden entscheiden nur wenige, minimale Prozentpunkte über Erfolg und Misserfolg. Sie müssen lediglich ein klein wenig besser sein, als der Rest der Welt. Das gilt ganz besonders dann, wenn Sie Futures handeln oder im Tageshandel Optionsscheine traden.

Ich will Ihnen mal eines von mehreren Möglichkeiten vorstellen, wie eine mentale Fehleinstellung Ihnen die Performance versauen kann:

Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade drei Trades versemmelt. Eingestiegen und sofort ging der Markt in die andere Richtung. Die meisten Trader fühlen sich persönlich für diesen Misserfolg verantwortlich. Sie reagieren gereizt, flüchten sich in Ausreden: "Das ist wohl heute nicht mein Tag.", "Heute habe ich kein Gefühl für den Markt!", "Die Charts laufen heute nicht rund!", etc. Bis hin zu dem Satz: "Ich mach alles falsch!"

Emotionen beeinflussen das Traden negativ

Das alles bringt Sie in negative Stimmung. Wenn Sie jedoch verärgert sind, dann übersehen Sie vielleicht ein gutes Einstiegssignal, das alle diese Verlusttrades wieder ausgeglichen hätte. Wenn Sie mit sich hadern, können Sie sich nicht mehr auf dem Markt konzentrieren und machen undurchdachte Trades. Wahrscheinlich werden Sie dann versuchen, nun den einen, absolut sicheren Trade zu finden, um alle Verluste wieder auszugleichen.

Suchen Sie nie nach dem sicheren Trade

Die Erfahrung zeigt, wer in solchen Situationen "den" sicheren Trade sucht, hat selten Erfolg. Denn natürlich sind Sie verärgert und sehr emotional und damit anfälliger für die Massenstimmung, als sonst. Sie werden sich demnach erst sicher sein, den richtigen Trade gefunden zu haben, wenn viele andere auch sicher sind – meisten ein Zeichen dafür, dass dieser Trade schief gehen muss: Die Masse liegt immer falsch. Die Erfahrung zeigt: oft sind es die unsicheren Trades, welche die größten Erfolge erzielen.

Was dann passiert können Sie sich denken: Sie hören nach diesen Verlusttrades frustriert auf. Nur, wenn Sie immer aufhören, wenn Sie ein paar Verlusttrades machen, nehmen Sie sich die Chance, diese Trades wieder auszugleichen.

Wenn Sie dann auf der anderen Seite nach mehreren Erfolgstrades immer weiter traden, weil Sie denken, Sie haben gerade den Markt endlich unter Kontrolle, werden Sie solange weiter traden, bis neue Verlustrades ihre Gewinne wieder aufgefressen haben und Sie erst aufhören, wenn Sie wieder im Minus sind. In der letzten Konsequenz führt das dazu, dass Sie eigentlich fast immer im Minus aufhören!

Die Börse geht ihren eigenen Weg

Wenn Sie jedoch begreifen, dass Sie keine Fehler machen können, werden Sie entdecken, dass es nur einen einzigen Grund für Ihre Verluste gibt: Die Börse geht ihren eigenen Weg. Sie haben nichts falsch gemacht, nichts ist passiert. Frei von Emotionen können Sie so weiter machen und entscheiden, was zu tun ist.

Nicht die Charts sind schuld, es ist nicht so, dass Sie kein Gefühl für den Markt haben, es ist auch durchaus ihr Tag. Nach einigen Verlusttrades werden wieder Gewinntrades kommen. Und vergessen Sie nicht, nach mehreren Gewinntrades aufzuhören.

Sie werden erstaunt sein, wie sehr sich allein durch eine veränderte Einstellung zur Börse Ihre Performance verbessern kann.

80 % Psychologie, 20 % Wissen

Gerade im Future gilt, dass Sie zu den 5-10 % der Besten gehören müssen, um überhaupt eine reale Chance zu haben. Hier zählt jeder noch so kleine Faktor, jede Idee, die Ihnen ein paar Prozentpunkte "Qualität" mehr bringen kann. Und gerade im Future sind 20 % Wissen und 80 % Psychologie für Erfolg und Misserfolg verantwortlich.

testeritis

unregistriert

32

Freitag, 10. Juni 2005, 23:12

Na das lässt sich doch prima umsetzen, gelle, dieses Geschwätz!