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sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

1

Sonntag, 6. April 2008, 16:05

Der Memory-Code - HalleBerry NN-Netzstruktur

Hallo,

normalerweise lese ich den Spiegel nicht, aber in der aktuellen Ausgabe Nr.14 /31.3.08 gibt es einen interessanten Artikel über das Gehirn und die Abläufe die hierbei eine Rolle spielen.

Interessant ist die Seite 138 mit der Pyramide der Erkenntnis. Kurz gesagt geht es darum, dass Neuronengruppen eine Signalvorverarbeitung durchführen und an der Spitze der Pyramide steht nur noch ein einzelnes Neuron was feuert, wenn die Frau in irgendeiner Form auftaucht (egal ob nackt :) oder angezogen).

Wenn NN's im Kopf auf diese Weise am besten funktionieren könnte man mal probieren, dass auf die HS-NN's zu übertragen und dadurch eventuell stabilere Systeme zu entwickeln.
NN1 ... mit Inputs der Kategorie 1
NN2 ... mit Inputs der Kategorie 2
NN3 ... mit Inputs der Kategorie 3
usw.

Dann ein MasterNN (oder könnte man auch bezeichnen als HalleBerry-NN), welches die Ausgänger NN1 bis NNn als Inputs verwendet.
Das MasterNN entscheidet dann nur noch ob long, short oder out anhand der Analyseergebnisse der VorverarbeitungsNNs.
Im Grunde habe wir im alten Forum in der Richtung schon experimentiert, aber mit mäßigen Erfolg.

Möglicherweise müsste man noch eine Bewertung der VorverarbeitungsNNs einbauen, dass das MasterNN entscheiden kann wie gut der Input ist und das dahingehend automatisch gewichten kann. Spontan würde mir für die Bewertung der Indikator von Reiner einfallen. Wie genau so eine Bewertung dann als Input in das MasterNN integriert wird, müsste man sich noch genauer überlegen.

Hat in der Richtung vielleicht schon jemand mal experimentiert oder hat jemand etwas Zeit hier zu experimentieren und von den Ergebnissen zu berichten?
Meine Zeit ist leider sehr stark begrenzt.

Viele Grüße
Torsten

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 051

Wohnort: Giessen

2

Sonntag, 6. April 2008, 20:24

Das klingt ja wie: wer hat mal 2 Jahre arbeitszeit zu verschenken.
Unbeschadet dessen, dass das mal für eben nebenbei zum Testen ganz bestimmt nichts ist, hast Du meiner Meinung nach einen Denkfehler in Deinem Ansatz.

Wie Du schon Eingangs beschrieben hast, ist das Prognose Ergebniss von Neuron1 (am Ende der Kette) Frau "Ja, Nein oder Vielleicht".
Das Vielleicht kommt übrigens immer dann, wenn man eine alte Folge von DSDS schaut. ;)

Das würde bedeuten, Du müßtest dir überlegen aus welchen Inputs du welches Teilergebniss ableiten möchtest um anschließend aus den Teilergebnissen das grosse Ganze zusammenzusetzen.
Ein Teilergebniss könnte zum Beispiel die Inflationsrate oder das BIP-Wachstum sein, die vorhergesagt werden sollen aufgrund makroökonomischer Daten.

Das ist meiner Meinung nach ein deutlich anderer Ansatz, als der von Dir beschriebene (Wenn ich Dich richtig verstanden habe).
Du würdest versuchen aus verschiedenen Inputgruppen das selbe Ergebniss herzuleiten und mit einem Master NN alles zusammenzuführen.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

MartinP Männlich

Meister

Registrierungsdatum: 13. März 2007

Beiträge: 690

Wohnort: Köln

3

Montag, 7. April 2008, 11:11

Hallo Sten,

solche Artiktel klingen sehr schön. Was sie dann tatsächlich bedeuten ist sehr schwer zu ergründen. Nur eines, wenn es reichen würde "dumm" neuronale Netze in Reihe oder Pyramide zu schalten und den Stein der Weisen zu haben gäbe es schon lange Maschinen mit denen man sich "intelligent" unterhalten könnte.

Aber, die neuronalen Netze mit denen wir uns hier beschäftigen sind extreme Vereinfachungen der wirklichen elektrischen und chemischen Interaktionen der Gehirnbereiche. Statt neuronale Netze gibt es den Begriff Konnektionisumus ("http://de.wikipedia.org/wiki/Konnektionismus") der sich freundlicherweise von dem recht dummen Gedanken löst wir würden tatsächlich Gehirnfunktionen mit unseren einfachen Netzen nachbilden. Was wir machen sind erprobte und für bestimmte Problemklassen gut geeignete mathematische Verfahren.

Und, die Struktur und die Aufgabe der verschiedenen Bereiche im Gehirn ist entscheidend. Und diese Bereiche haben so etwas wie Spezialisierungen. Wir arbeiten dageben immer mit dem gleichen. Mal mehr, mal weniger Knoten ...

Interessant ist ein solcher Ansatz jedoch, weil er uns klar macht, dass ein komplexes Problem strukturiert zerlegt werden kann. Übertragen auf unser Gebiet könnte dies zum Beispiel bedeuten:
- analysieren, wie das langfristige Verhalten eines Marktes ist
- analysieren, wie sich weitere Märkte verhalten
- kurzfristige Nachrichten mit dem Markt in Zusammenhang bringen und bewerten
- ...
Und alles wird dann zusammen abgewogen, bewertet und für eine Entscheidung verwendet.

Wenn ich es so betrachte ist dies jedoch nicht neu und auch in einem guten HS findet sich einiges davon wieder. Wenn man das Gesamtproblem nicht versteht - also nicht "zerlegen" kann - reicht es nicht viele Variablen in eine Maschine zu werfen und auf die 42 zu warten.

Viele Grüße

Martin