Bislang hatte Microsoft es stets vermieden, Windows Vista so zu kritisieren, wie es Tester die letzten Jahre getan haben. Angesichts des Windows-7-Starts halten sich nun aber auch hochrangige Microsoft-Mitarbeiter nicht mehr zurück.
Sicher wurde in Redmond bei
Microsoft Windows Vista in den letzten
Jahren hart kritisiert – öffentlich hielten Microsoft-Sprecher stets die Hand
über das Betriebssystem. So sprach Windows-Entwicklungschef Steve Sinofsky
gerade mal über Fehler, die man bei der Entwicklung gemacht habe. Dass bei
Windows Vista einiges im Argen liegt, zeigt aber schon die Masse an
Windows-XP-Installationen und -Anwendern, die dem Betriebssystem stets die Treue
gehalten und auf Vista verzichtet haben.
Microsofts mehr oder weniger öffentliche Abkehr von Windows
Vista begann im Mai dieses Jahres, als Windows 7 schon so gut wie fertig war:
Auf der TechEd riet Windows-Chef Bill Veghte Firmenkunden, keine frischen
Windows-Vista-Installationen mehr vorzunehmen und stattdessen den Release
Candidate von Windows 7 zu testen (siehe
»Microsoft
rät von Windows Vista ab«).
Charles Songhurst, bei Microsoft Strategiemanager, spricht
nun aber nicht mehr nur Firmenkunden an, sondern schert bei Windows Vista
sozusagen alles über einen Kamm: »Manchmal haben wir
[Microsoft] gute, manchmal schlechte Produkte«, so
Songhurst auf einer Investoren-Konferenz am Donnerstag. »Und Vista war ein
weniger gutes Produkt für Microsoft«. Laut Songhurst nämlich »unterschätzen die
Menschen die Wichtigkeit eines guten oder schlechten Produkts«.
Zugleich rührt er natürlich die Werbetrommel für Windows 7,
denn für ihn gehört es zu den Produkten der »guten« Kategorie und habe eine
glänzende Entwicklung hinter sich (»brilliantly developed«). »Windows 7«, so
Songhurst, »ist besser als gut«.
Quelle:
Computerworld