Hoi Augustus
Diesen Thread verfolge ich mit Interesse.
Es würde ich mit interessieren, wie Du den (Re-) Entry schaffst auf einem Handelssystem, welches in diesen nachgefragten Zeit-Bereichen operiert?
Ich nehme an, es geht um ein Trendfolge-System, welches Wochen- oder gar Monate-Lang im Markt ist. Vielleicht Jahre. Intraday oder bei Trades für wenige Tage gibt Deine Frage jedenfalls wenig keinen Sinn.
Solche ("Generationen"-) Systeme habe ich bisher ge-backtest: Backtest toll! Eine objektive Betrachtung der Zeiträume hat jeweils gezeigt: zu meinen Leb-Zeiten ist es schlecht möglich, jeweils auf solch einen laufenden Trend von Anfang an korrekt aufzuspringen und diesen dann bis zum Ende abzureiten.
… es sei denn, man kann im Trend „Soll-Bruchstellen“ ausmachen, an denen man einen Trade auch kurz beenden kann. Und an dieser Stelle auch erfolgreich neu einstarten könnte, also eine neue Aufspring-Möglichkeit auf den Trend! Ohne dies ist m.E. ein im Backtest erkannter Langfrist-Trend eher wertlos, oder will man sich an der Spitze der Kursentwicklung noch einkaufen, ohne korretkte Indikation? Aus der Hoffnung heraus?
Nun, wie findest Du diese Soll-Bruchstellen im Verlauf von Wochen oder Monaten (an denen sich auch die von Dir nachgefragte Adjustierung der Positions-Grösse aufdrängt, natürlich), damit Du da überhaupt passend zu Deinem Backtests über Jahre in den Markt rein kommst?
Weil, da könntest Du den Trade (er ist ja sehr, sehr langfristig, nehme ich an) kurz beenden und diesen mit re-kalibrierter Positionsgrösse neu einstarten. Also, im Backtest dürfte das keinen signifikanten Unterschied machen (im Real-Handel kämen hier Handelskosten dazu, aber machen die den Braten fett auf der von mir vermuteten Laufzeit aufgrund der Fragestellung?). Dazu würde es Dir selbst Perspektiven eröffnen: auch einen späten Start in einen Trend im Real-Handel zu erlauben. Vorausgesetzt, Du kalkulierst Deine Lebenserwartung ähnlich wie alle?
Ich meine ja nur … man muss die Kirche im Dorf lassen und schauen, welche Zeiträume in Trendfolge man wirklich handeln kann in diesem Leben. Ich weiss, dass es diese Kalkulation der Positionsgrössen gibt unter Risiko-Betrachtungen, und es macht sicher Sinn, wenn Generationen von Mitarbeitern ein Portfolio verwalten (zum Beispiel
die Strategien von Harvard und Yale), die mal eben ihre eigene Lebenszeit plus die von 42 Nachfolgern einrechnen können auf dem Stuhl des Kassenwarts - aber für uns als Normalos, als Einzel-Masken, Karriere Start eines Tages und dann Ende an der Rente?
Sollbruchstellen einbauen, sonst kommen wir doch gar nicht rein. Damit ist das Re-Kalibrieren der Positionsgrössen dann auch gleich abgegessen.
Just my 5 Cents
Aber vielleicht liege ich falsch? Auf Deinen Kommentar bin ich gespannt
Denn auch ich bin meinem Jahrgang entsprechend langsam und nach all den Jahren an der Renten-Planung & im Bereich Langfrist-Anlagen interessiert